Bezahlbare Mobilität in Gefahr: Essener müssten durch Mindestpreise durchschnittlich 50 Prozent mehr zahlen
Verfasst von- Mindestpreise sorgen für drastischen Preisanstieg: Mietwagenfahrten vermittelt über die Uber-App könnten 50 Prozent teurer werden
- Durchschnittsfahrt würde mehr als fünfeinhalb Euro teurer
- Uber fordert Liberalisierung der Taxipreise mit größerem Korridor nach oben und unten
Essen, 3. September 2025 – Die Mobilitätsplattform Uber warnt vor den negativen Folgen der Mindestpreise für Mietwagen, die gerade in Essen diskutiert werden. Die Maßnahme träfe vor allem die Verbraucher, denn die Preise für über die Uber-App vermittelte Fahrten könnten durchschnittlich um rund 50 Prozent steigen, wenn Essen wie angekündigt dem Beispiel Heidelbergs folgt. Gerade Menschen mit geringem Einkommen könnten sich Fahrten dann nicht mehr leisten. Entwicklungen aus Leipzig und München zeigen, dass sich Städte aktiv gegen diese verbraucherfeindliche Regulierung stellen.
„Eine künstliche Verteuerung der Fahrten, wie sie gerade in Essen diskutiert wird, trifft vor allem die Konsumenten. Flexible Mobilität würde durch Mindestpreise für viele unbezahlbar, denn schon seit Langem sind Taxis durch ihre enorm hohen Preise keine Option für viele Essener”, sagt Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber. „Was Taxi wirklich helfen würde, wären flexible Vorab-Preise mit einem breiten Preiskorridor nach oben und unten. In Essen werden auch hier lediglich Preissteigerungen angedacht. Wir appellieren an die Stadt Essen, zukunftsorientiert zu denken, die Mindestpreise fallen zu lassen und Taxi-Vorab-Preise mit breitem Korridor einzuführen.”
Rund 50 Prozent Preisanstieg: Durchschnittsfahrt würde mehr als fünfeinhalb Euro teurer
Eine Analyse von Uber zeigt, dass die Preise für Fahrten über die Uber-App durchschnittlich um 50 Prozent steigen würden, wenn Essen wie angekündigt dem Beispiel Heidelbergs folgen würde. Die Stadt Heidelberg hatte zum 1. August 2025 Mindestbeförderungsentgelte für Mietwagen eingeführt und so das Preisniveau immens angehoben. Die durchschnittliche Fahrt über die Uber-Plattform kostet innerhalb Essens aktuell rund 11,30 Euro. Mit Mindestpreisen würde diese 16,95 Euro und somit 5,65 Euro mehr betragen. Die großen negativen Auswirkungen der Mindestpreise lassen sich auch auf verschiedenen Strecken nachvollziehen. So würde eine Fahrt aus Essen-Kettwig zum Elisabeth-Krankenhaus statt 21,30 Euro künftig 31,95 Euro kosten. Die Fahrt von Frohnhausen zur Zeche Zollverein würde sich um 8,60 Euro auf knapp 25,80 Euro verteuern.
München und Leipzig ziehen Einführungen zurück
In den letzten Wochen haben zwei Städte einen anderen Weg beschritten und die Bedürfnisse der Verbraucher in den Mittelpunkt gestellt. So hat die Stadt Leipzig zum zweiten Mal eine entsprechende Regelung zurückgenommen. Auch die Stadt München hat sich gegen Mindestpreise für Mietwagen ausgesprochen. Einen Grund stellen auch die hohen rechtlichen Hürden dar. Denn rechtlich bestehen erhebliche Zweifel an der Zulässigkeit der Einführung von Mindestbeförderungsentgelten für Mietwagen. Die aktuelle EuGH-Rechtsprechung sowie ein Gutachten der Rechtsanwälte Freshfields Bruckhaus Deringer zu den rechtlichen Herausforderungen der Tarifregulierung im Mietwagenverkehr stützen diese Zweifel. Der EuGH stellt in seiner Entscheidung fest, dass rein wirtschaftliche Motive der Taxiunternehmer keine zwingenden Gründe des Allgemeininteresses darstellen und eine Regelung, die Mietwagenunternehmer in ihrer Niederlassungs- und Berufsfreiheit beschränkt, daher nicht rechtfertigen können
Mindestpreise schaden Mietwagen und Taxi: Für eine positive Wirkung sollten Städte wie in Duisburg Taxipreise liberalisieren
Mindestpreise sollen zuvorderst Taxi schützen, aber sie verfehlen ihr Ziel. Durch die exorbitante Preissteigerung sinkt zum einen die Nachfrage nach Mietwagenfahrten signifikant und damit auch die Umsätze der lokalen Unternehmen, die heute ohne Mindestpreise bereits profitabel arbeiten. Das zeigen auch Zahlen des Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Zum anderen haben stark erhöhte Preise auch zur Folge, dass die Menschen eher wieder in den privaten PKW steigen. Einen spürbaren Wechsel auf Taxis wird es laut IW nicht geben. Am Ende sind im gesamten Taxi- und Mietwagenmarkt etliche Arbeitsplätze in Gefahr. Uber setzt sich dafür ein, dass die Taxipreise durch flexible Vorab-Preise in ganz Deutschland liberalisiert werden und so die Taxifahrer durch möglichst breite Korridore ihre Auslastung und somit auch ihre Umsätze signifikant erhöhen können. Dies würden den Taxifahrern wirklich helfen.
Weitere Informationen und Materialien:
- Bildmaterial (honorarfrei im Zusammenhang mit aktueller Berichterstattung zu Uber)
- Wie Uber in Deutschland funktioniert
Über Uber
Uber ist ein Technologieunternehmen, das Menschen per Smartphone-App weltweit auf Knopfdruck mit verschiedenen Services verbindet. Die Mobilitätsplattform verschafft ihren Nutzern weltweit unter anderem Zugang zu alternativen Beförderungsmöglichkeiten, zu Essenlieferdiensten sowie zu Frachtservices. Uber ist in mehr als 10.000 Städten in 71 Ländern aktiv und revolutioniert die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen. In Deutschland ist der Fahrtenvermittlungsservice in rund 50 Städten verfügbar.
Pressekontakt Uber Deutschland
Oliver Fritz
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