• Vermittelte Fahrten werden im Durchschnitt 45 Prozent mehr kosten
  • Münchner Taxipreise heute schon höher als in New York City
  • Mindestpreise gefährden Arbeitsplätze

München, 23. Juli 2025 – Die Stadt München plant offenbar die kurzfristige Einführung eines Mindestpreises für Mietwagen. Ein Schritt, der die Mobilitätsplattform Uber inmitten laufender, konstruktiver Gespräche mit allen Beteiligten unter der Initiative von Oberbürgermeister Dieter Reiter überrascht. Eine Umsetzung des Mindestpreises würde erhebliche Auswirkungen auf Verbraucherinnen und Verbraucher und lokale Unternehmen haben: Die über die Uber-App vermittelten Fahrten würden im Durchschnitt um 45 Prozent teurer, wodurch vor allem Menschen mit geringem Einkommen von bezahlbarer Mobilität ausgeschlossen würden. 

“Als Frau eines Mannes mit Pflegestufe 3 bin ich auch angesichts miserabler Verhältnisse im ÖPNV immer wieder auf preiswerte Fahrdienste angewiesen. Ein Unding, dass hier kommunale Willkür wirken soll!”, sagt Franca Peters aus München. Dies ist eine von mehreren tausend Zuschriften, die Uber von seinen Nutzerinnen und Nutzern im Zuge der Mindestpreis-Diskussion erreicht hat.

München ist “Rekordpreismeister” 

München gilt bereits als die teuerste Stadt Deutschlands und die drittteuerste in der EU. Die Taxipreise in München gehören zu den höchsten weltweit, noch teurer als in Metropolen wie New York City, London, Paris, St. Tropez und Monaco. Seit 2020 sind die Taxipreise in München doppelt so stark gestiegen wie die Inflation (+44% Taxipreise vs. +22% Inflation).

Christoph Weigler, Deutschlandchef von Uber: „Wir sind überrascht, dass die Stadt München offenbar vor hat, den Mindestpreis für Mietwagen kurzfristig zu verabschieden. München ist schon heute die teuerste Stadt Deutschlands. Die neuen Preise würden es für die Bürgerinnen und Bürger noch teurer machen, zum Arzt zu fahren oder von der Nachtschicht heim zu kommen. Oberbürgermeister Reiter hat zuletzt Verständnis für diese Position gezeigt und wir appellieren an ihn, die Mobilität nicht künstlich zu verteuern. Höhere Preise lösen keine Probleme.“

Uber startet in München erneut die Vermittlungsoption UberTeuert. Diese ist ab sofort bis Ende Juli verfügbar und simuliert die Mindestpreise für Mietwagen. Damit möchte das Unternehmen auf die drastischen, negativen Folgen der geplanten Regulierung für die Verbraucher aufmerksam machen. 

Analyse zeigt: Durchschnittsfahrt würde sich um rund 12 Euro verteuern

Sollten die Mindestpreise eingeführt werden, erwartet die Münchnerinnen und Münchner eine hohe Verteuerung der vermittelten Fahrten. Das zeigt eine Analyse der Fahrdaten von Uber. Die durchschnittliche Fahrt über die Uber-App in München ist rund 11 Kilometer lang. In Zukunft müssten Nutzerinnen und Nutzer für die gleiche Fahrt rund 12 Euro mehr zahlen als bisher. Schaut man sich außerdem beliebte Routen an, die nur mäßig an den ÖPNV angebunden sind, sieht man ebenfalls enorme Aufschläge. So müssten Münchnerinnen und Münchner für eine Fahrt vom Werksviertel nach Denning mehr als sechs Euro draufzahlen. Vom Klinikum Großhadern nach Harlaching sogar fast zehn und von Moosach zur Allianz Arena knapp elf Euro. 

Mindestpreise gefährden Arbeitsplätze 

In Deutschland findet der Fahrtenvermittlungsservice in Kooperation mit lokalen Taxi- und Mietwagenunternehmen statt. Die Fahrerinnen und Fahrer sind bei den Unternehmen sozialversicherungspflichtig angestellt und verdienen mindestens den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn, in der Regel mehr.

Die Mindestpreise sollen zuvorderst Taxi schützen, aber sie verfehlen ihr Ziel. Durch die exorbitante Preissteigerung sinkt zum einen die Nachfrage nach Mietwagenfahrten signifikant und damit auch die Umsätze der lokalen Unternehmen, die heute ohne Mindestpreise profitabel arbeiten. Das zeigen auch Zahlen des Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Zum anderen haben stark erhöhte Preise auch zur Folge, dass die Menschen eher wieder in den privaten PKW steigen und so mehr Verkehrsbelastung erzeugen. Einen spürbaren Wechsel auf Taxis wird es laut IW-Gutachten nicht geben. Am Ende sind im gesamten Taxi- und Mietwagenmarkt Arbeitsplätze in Gefahr. Bei Mindestpreisen verlieren am Ende alle, auch Taxis.

Weiterhin bestehen erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Einführung von Mindestpreisen. Der Europäische Gerichtshof stellte in einem Urteil fest, dass rein wirtschaftliche Motive der Taxiunternehmer und -unternehmerinnen keine zwingenden Gründe des Allgemeininteresses darstellen und eine Regelung, die Mietwagenunternehmer und -unternehmerinnen in ihrer Niederlassungs- und Berufsfreiheit beschränkt, daher nicht rechtfertigen können.

Weitere Informationen und Materialien:


Über Uber
Uber ist ein Technologieunternehmen, das Menschen per Smartphone-App weltweit auf Knopfdruck mit verschiedenen Services verbindet. Die Mobilitätsplattform verschafft ihren Nutzern weltweit unter anderem Zugang zu alternativen Beförderungsmöglichkeiten, zu Essenlieferdiensten sowie zu Frachtservices. Uber ist in mehr als 10.000 Städten in 71 Ländern aktiv und revolutioniert die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen. In Deutschland ist der Fahrtenvermittlungsservice in mehr als 40 Städten verfügbar.

Pressekontakt Uber Deutschland
Oliver Fritz / Klaus Gorny
[email protected]