Bezahlbare Mobilität in Gefahr: Heidelberger müssen durch Mindestpreise durchschnittlich 45 Prozent mehr zahlen
Verfasst von- Mindestpreise sorgen für drastischen Preisanstieg für vermittelte Fahrten
- Uber zeigt mit neuer Option die negativen Folgen für die Konsumenten
- Uber muss „Letzte Meile”-Option einstellen
Heidelberg, 21. Juli 2025 – Die Mobilitätsplattform Uber warnt vor den negativen Folgen der Mindestpreise für Mietwagen, die ab 1. August 2025 in Heidelberg in Kraft treten sollen. Die Maßnahme trifft vor allem die Verbraucher, denn die Preise für über die Uber-App vermittelte Fahrten würden um durchschnittlich 45 Prozent und somit drastisch steigen. Gerade Menschen mit geringem Einkommen könnten sich Fahrten dann nicht mehr leisten. Uber startet nun in seiner App die Option „UberTeuert”, um auf die negativen Auswirkungen aufmerksam zu machen. Darüber hinaus wird Uber seinen „Letzte-Meile”-Service in Heidelberg aufgrund der Mindestpreise einstellen müssen.
„Die künstliche Verteuerung der Preise für Mietwagenfahrten verhindert Innovationen im Mobilitätsmarkt und trifft besonders die Konsumenten. Flexible Mobilität wird durch Mindestpreise für viele zum Luxus und unbezahlbar. Schon seit Jahren sind für Nutzer, die erschwingliche individuelle Mobilität benötigen, Taxis durch ihre enorm hohen Preise keine Option”, sagt Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber. „In der App zeigen wir den Nutzern ab sofort, was die Einführung der Mindestpreise für ihren Alltag bedeutet. Durch die drastische Preissteigerung würden sich viele keine Fahrten mehr leisten können und so soziale Teilhabe verlieren. Wir appellieren an die Stadt Heidelberg, zukunftsorientiert zu denken und die Mindestpreise fallen zu lassen.”
45 Prozent Preisanstieg: Neue Option „UberTeuert” macht Auswirkungen sichtbar
Eine Analyse von Uber zeigt, dass es zu einem sehr starken Preisanstieg bei Fahrten über die Uber-App kommen würde. Durchschnittlich 45 Prozent mehr müssten Heidelbergerinnen und Heidelberger für Fahrten zahlen. Mit der neuen Option „UberTeuert”, die Uber ab sofort startet, macht die Mobilitätsplattform die Änderungen für die Verbraucherinnen und Verbraucher greifbar. Die Preise für die Vermittlung über „UberTeuert” in der App entsprechen jenen, die mit Einführung der Mindestpreise gelten.
Uber stellt „Letzte Meile-Vermittlungsservice” in Heidelberg ein
Eine weitere Folge der beschlossenen Regulierung ist, dass Uber seinen speziellen „Letzte Meile”-Service in Heidelberg zum 1. August 2025 einstellen muss. Mit den neuen Rahmenbedingungen ist er nicht vereinbar. Im Mai 2024 hatte Uber an ausgewählten Haltestellen von Straßenbahn- bzw. S-Bahn-Linien außerhalb des Zentrums die Vermittlungsoption gestartet. Fahrten von dort kosteten im Radius von zwei Kilometern immer sechs Euro und unterstützten die Einwohner dabei, ihren privaten PKW öfter stehen zu lassen. Gerade zu Tagesrand- und Nachtzeiten, wenn der ÖPNV nur unregelmäßig verkehrt, wünschten sich viele eine verlässliche Möglichkeit, von A nach B zu kommen.
Maßnahme verfehlt Wirkung: Mindestpreise schaden Mietwagen und Taxi
Mindestpreise sollen zuvorderst Taxi schützen, aber sie verfehlen ihr Ziel. Durch die exorbitante Preissteigerung sinkt zum einen die Nachfrage nach Mietwagenfahrten signifikant und damit auch die Umsätze der lokalen Unternehmen, die heute ohne Mindestpreise bereits profitabel arbeiten. Das zeigen auch Zahlen des Institut der deutschen Wirtschaft (IW). Zum anderen haben stark erhöhte Preise auch zur Folge, dass die Menschen eher wieder in den privaten PKW steigen. Einen spürbaren Wechsel auf Taxis wird es laut IW nicht geben. Am Ende sind im gesamten Taxi- und Mietwagenmarkt etliche Arbeitsplätze in Gefahr. Bei Mindestpreisen verlieren am Ende alle, auch Taxis.
Auch rechtlich bestehen weiterhin erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Einführung von Mindestpreisen. Der Europäische Gerichtshof stellte in einem Urteil fest, dass rein wirtschaftliche Motive der Taxiunternehmer eine Regelung, die Mietwagenunternehmer in ihrer Niederlassungs- und Berufsfreiheit beschränkt, nicht rechtfertigen können.
Weitere Informationen und Materialien:
- Bildmaterial (honorarfrei im Zusammenhang mit aktueller Berichterstattung zu Uber)
- Wie Uber in Deutschland funktioniert
Über Uber
Uber ist ein Technologieunternehmen, das Menschen per Smartphone-App weltweit auf Knopfdruck mit verschiedenen Services verbindet. Die Mobilitätsplattform verschafft ihren Nutzern weltweit unter anderem Zugang zu alternativen Beförderungsmöglichkeiten, zu Essenlieferdiensten sowie zu Frachtservices. Uber ist in mehr als 10.000 Städten in 71 Ländern aktiv und revolutioniert die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen. In Deutschland ist der Fahrtenvermittlungsservice in rund 50 Städten verfügbar.
Pressekontakt Uber Deutschland
Oliver Fritz
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