• Essener Uber-Nutzer haben sich an OB Thomas Kufen gewandt
  • Menschen befürchten Verlust von sozialer Teilhabe und finanzielle Einschnitte
  • Fahrten über die Uber-App würden sich durch Mindestpreise um 50 Prozent verteuern

Essen, 17. September 2025 – Die Stadt Essen plant, ab kommendem Jahr sogenannte Mindestbeförderungsentgelte für Fahrten mit Mietwagen, wie sie beispielsweise über die Uber-App vermittelt werden, einzuführen. Dies würde dazu führen, dass vermittelte Fahrten um mehr als 50 Prozent teurer würden. Vor allem Haushalte mit niedrigem Einkommen wären von der Maßnahme betroffen. Viele Einwohnerinnen und Einwohner haben sich per E-Mail an Oberbürgermeister Thomas Kufen gewandt und an ihn appelliert, die Mindestpreise fallen zu lassen. Denn der Stadtrat entscheidet am 24. September über die Maßnahme.

Verlust von sozialer Teilhabe und große finanzielle Einschnitte: Bürgerinnen und Bürger fürchten Einführung der Mindestpreise

Von der Studentin bis zum Rentner: Die E-Mails*, die von Menschen der verschiedensten Altersgruppen und Hintergründe geschickt worden sind, zeigen deutlich, dass flexible und erschwingliche Mobilität dringend benötigt wird und welche enormen, teils dramatischen Folgen die künstliche Verteuerung für ihren Alltag und so ihr Leben hätte:

  • Udo E.: „Ich bin 72 Jahre alt und schwer gehbehindert. Mein Sohn, der einzige nähere Verwandte, wohnt nach einer schweren Hirnblutung in einer Einrichtung für jüngere Behinderte in Dortmund. (…) Nichts ist für ihn wichtiger, als dass ich ihn besuche – und ich tue das trotz eigener Einschränkungen einmal die Woche. Gäbe es die vergleichsweise preiswerten Uber-Fahrten nicht, die im übrigen auch schon eine erhebliche finanzielle Belastung für mich sind, wäre das nicht möglich, jedenfalls nicht in einer Frequenz von einmal wöchentlich. Eine Katastrophe für uns, in vielfacher Hinsicht. (…) Ich denke, die Stadt Essen sollte sich von der Vorstellung lösen, dass die Inanspruchnahme von bestellten Fahrdiensten so etwas wie ein Luxus ist. Sehr oft ist sie eine alternativlose Notwendigkeit.
  • Cerrin T.: „Als alleinerziehende Mutter eines Kindes habe ich endlich die Möglichkeit mir eine Taxifahrt zu leisten! Das ist mal einen Arzt Besuch mit dem Kind, Mal großen Einkauf! Bitte nehmen Sie mir diese Möglichkeit nicht weg.”
  • Peter A.: „Falls sich die Kosten für die Fahrdienste von Uber und Taxi sich annähern, werde ich auf manche Restaurant- oder Kinobesuche verzichten müssen. Ich bin 72 Jahre alt und möchte abends nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein.”
  • Jakub B.: „Dadurch das die DB (Verspätungen/Ausfall der S1/3) nicht richtig funktioniert bin ich auf Uber angewiesen zur Arbeit ins Krankenhaus zu kommen, wenn der Zug nicht kommt. Ich zahle jetzt schon Monatlich 200€ im Durchschnitt. Ich arbeite im St. Marien-Hospital und sollte ich fehlen kann das Menschenleben kosten.”

„Die Geschichten der Nutzerinnen und Nutzer bewegen uns und zeigen, welchen positiven Effekt Mietwagenfahrten auf das Leben vieler Menschen haben”, sagt Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber. „Es zeigt aber auch, welche enormen negativen Auswirkungen Mindestpreise hätten. Die künstliche Preisverteurung würde reale menschliche Schicksale treffen. Wir appellieren an die  Essener Politik: Machen sie eine soziale Politik für ihre Einwohner und nicht gegen sie. Denn klar ist: Es braucht bezahlbare Mobilitätsoptionen für alle!”

Mehr Verkehr und weniger Jobs durch Mindestpreise: Mietwagenunternehmen in Essen erwägen Klagen

Durch die exorbitante Preissteigerung durch Mindestpreise würde die Nachfrage nach Mietwagenfahrten signifikant sinken und damit auch die Umsätze der lokalen Unternehmen. Etliche Arbeitsplätze sind durch diese Maßnahme in Gefahr. Stark erhöhte Preise sorgen dafür, dass die Menschen öfter den privaten PKW nutzen und so mehr Verkehrsbelastung erzeugen. Einen spürbaren Wechsel auf Taxis wird es laut einer Studie des Institut der deutschen Wirtschaft nicht geben. Bei Mindestpreisen verlieren am Ende also alle, auch Taxis. 

Auch rechtlich bestehen erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Einführung von Mindestpreisen. Die Stadt Leipzig hat bereits zum zweiten Mal eine entsprechende Regelung zurückgenommen. Auch die Stadt München hat sich gegen Mindestpreise für Mietwagen ausgesprochen. Essener Mietwagenunternehmen bereiten sich auf Klagen vor, sollten die Mindestbeförderungsentgelte in der Stadt eingeführt werden.

*Die E-Mails liegen Uber vor und wurden in dieser Pressemitteilung anonymisiert wiedergegeben. Bei Rückfragen zu einzelnen Schilderungen melden Sie sich gerne beim Presseteam von Uber.

Weitere Informationen und Materialien:


Über Uber
Uber ist ein Technologieunternehmen, das Menschen per Smartphone-App weltweit auf Knopfdruck mit verschiedenen Services verbindet. Die Mobilitätsplattform verschafft ihren Nutzern weltweit unter anderem Zugang zu alternativen Beförderungsmöglichkeiten, zu Essenlieferdiensten sowie zu Frachtservices. Uber ist in mehr als 10.000 Städten in 71 Ländern aktiv und revolutioniert die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen. In Deutschland ist der Fahrtenvermittlungsservice in rund 50 Städten verfügbar.
 

Pressekontakt Uber Deutschland
Oliver Fritz
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