IW Consult Studie belegt: Mietwagengeschäft in München ist profitabel, Uber-Partner deutlich über Branchendurchschnitt
Verfasst von- Institut der deutschen Wirtschaft IW Consult GmbH sieht zentralen Grund für die hohe Wirtschaftlichkeit bei der hohen Auslastung der Uber-Mietwagenpartner
- Durchschnittliche Rendite der Mietwagenunternehmen bei 10,7 Prozent und damit deutlich höher als der Branchendurchschnitt
- Mindestbeförderungsentgelte würde Nachfrage reduzieren und so zu Umsatzeinbrüchen für alle Anbieter führen
München, 24. Juli 2025 – Nächste Woche will der Stadtrat in München Mindestbeförderungsentgelte für den Mietwagenverkehr beschließen, mit der Begründung, soziale Standards in der Branche sicherzustellen. Wie eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Consult) belegt, erzielen Mietwagenunternehmen in München, die mit Vermittlungsdiensten wie Uber zusammenarbeiten, deutlich höhere Umsatzrenditen als der Branchendurchschnitt. Nach Abzug von Steuern und der Vermittlungsgebühr liegt die umsatzgewichtete durchschnittliche Rendite der Mietwagenunternehmen bei 10,7 Prozent und zeigt eine sehr hohe Profitabilität. Zurückzuführen sei das laut den Studienautoren auf die hohe Auslastung, die bei mehr als 50 Prozent liegt.
“Durch die Uber-App können wir unseren Partnern eine extrem effiziente Vermittlung anbieten – durch flexible Preise auch in nachfrageschwachen Zeiten. Mehr Fahrten und weniger Stehzeiten führen so insgesamt zu mehr Umsatz”, erklärt Christoph Weigler, Deutschlandchef von Uber. “Auch die Taxi-Festpreise, die es seit 2023 in München gibt, haben die Nachfrage erhöht. Ein Mindestbeförderungsentgelt für den Mietwagenverkehr würde hingegen zu einer geringeren Nachfrage und somit zu Umsatzeinbußen in der gesamten Branche führen, eine Vielzahl an Arbeitsplätzen wäre dann gefährdet.”
Fahrpreis entscheidet nicht über Verdienst
Partner bei Uber sind verpflichtet, ihre Fahrer sozialversicherungspflichtig anzustellen – somit verdienen sie den Mindestlohn, in der Regel mehr. Nicht allein der Preis für getätigte Fahrten ist also relevant für den Verdienst, sondern vielmehr die Profitabilität des gesamten Unternehmens. Die Studie der IW Consult kommt zum Ergebnis, dass diese jetzt schon höhere Profitabilität weiter steigt, je größer ein Unternehmen ist. Mietwagenunternehmen mit mehr Fahrzeugen können regulatorisch bedingte Fixkosten teils auf mehrere Fahrzeuge umlegen und so ihre Gewinnspannen zusätzlich erhöhen.
Preise vor Gericht wohl nicht haltbar
Um Mindestpreise rechtlich durchzusetzen, müsste eine “Gefährdung öffentlicher Verkehrsinteressen” festgestellt werden. Der EuGH hat in seiner Entscheidung zu „Prestige and Limousine SL“ bereits beanstandet, dass derartige Studien oder Gutachten fehlen. Auch das Verwaltungsgericht Leipzig urteilte bereits, dass Entgelte in Taxitarifhöhe unverhältnismäßig seien. Mietwagen unterliegen schließlich strukturellen Nachteilen (Rückkehrpflicht, kein Wink-/Wartemarkt, keine Taxistände/Busspuren, höherer Steuersatz), die nur über den Preis kompensierbar sind. Um jahrelange Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, appelliert Uber daher an den Münchner Stadtrat, lieber an gemeinsamen Lösungen zu arbeiten, die allen Marktteilnehmer*innen zu Gute kommen.
Teure Fahrten, fehlender ÖPNV
Der vorliegende Entwurf würde vermittelte Fahrten um bis zu 45 Prozent teurer machen und damit viele Münchnerinnen und Münchner vom Angebot ausschließen. Die Studie der IW Consult stellt fest, dass die verringerte Nachfrage nach Mietwagen nicht zu einem Anstieg der Nachfrage nach Taxis führen würde. Hinzu kommt, dass der Stadt das Geld für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs fehlt und insbesondere am Stadtrand Buslinien ausgedünnt werden. Die Folge: Fahrgäste steigen wieder auf den eigenen PKW um – das ist nicht nur schlecht für die Umwelt, sondern auch die gesamte Taxi- und Mietwagenbranche. Christoph Weigler: “Die Münchner Stadtregierung muss jetzt handeln, um moderne und vor allem leistbare Mobilität für alle Verbraucher auch weiterhin sicherzustellen. Mindestpreise lösen dabei keine Probleme, sondern würden der Branche großen Schaden zufügen.”
Weitere Informationen und Materialien:
- IW Factsheet München
- Bildmaterial (honorarfrei im Zusammenhang mit aktueller Berichterstattung zu Uber)
- Wie Uber in Deutschland funktioniert
Über Uber
Uber ist ein Technologieunternehmen, das Menschen per Smartphone-App weltweit auf Knopfdruck mit verschiedenen Services verbindet. Die Mobilitätsplattform verschafft ihren Nutzern weltweit unter anderem Zugang zu alternativen Beförderungsmöglichkeiten, zu Essenlieferdiensten sowie zu Frachtservices. Uber ist in mehr als 10.000 Städten in 71 Ländern aktiv und revolutioniert die Art und Weise, wie Menschen sich fortbewegen. In Deutschland ist der Fahrtenvermittlungsservice in mehr als 40 Städten verfügbar
Pressekontakt Uber Deutschland
Oliver Fritz / Klaus Gorny
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